Die Freilassung der Terroristen José Ignacio de Juana Chaos sorgte für eine Serie von Protesten in Spanien. Er saß 21 Jahre in Haft.
Einer der brutalsten Terroristen in der Geschichte der baskischen Untergrundorganisation ETA, José Ignacio de Juana Chaos, ist am Samstag nach 21 Jahren aus der Haft entlassen worden. Der 52-Jährige, der wegen 25-fachen Mordes verurteilt worden war, wurde in den Morgenstunden von zwei Anwälten und seiner Frau aus der Vollzugsanstalt Aranjuez südlich von Madrid abgeholt. Die Vereinigung der Opfer des Terrorismus (AVT) kündigte in mehreren Städten Spaniens eine Serie von Protesten gegen die Freilassung des ETA-Mannes an.
De Juana war in den 1980er Jahren an elf Terroranschlägen beteiligt gewesen. 1987 wurde er zu über 3000 Jahren Haft verurteilt. Davon musste er nach spanischem Recht aber maximal 30 verbüßen. Er war 2006 und 2007 in den Hungerstreik getreten, seit einigen Tagen befindet er sich wieder im Hungerstreik, weil er sich durch die Medien und die Justizbehörden "schikaniert" sieht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit, ob er über Mittel verfügt, einen Teil der geforderten Entschädigungen in Höhe von acht Millionen Euro an die Opferfamilien zu zahlen. Die ETA kämpft für ein unabhängiges Baskenland in Nordspanien und im Südwesten Frankreichs.