Vatikan-Visite

Heinz Fischer besucht den Papst

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Am Donnerstag steht dem Präsidenten im Vatikan ein dichtes Programm bevor, am Freitag erfolgt ein Treffen mit Italiens Polit-Granden.

Bundespräsident Heinz Fischer reist am Mittwochabend mit seiner Frau Margit und einer 15-köpfigen Delegation nach Rom. Dem Präsidenten steht ein dichtes Programm bevor. Am Donnerstag wird er im Rahmen eines offiziellen Vatikan-Besuchs Papst Benedikt XVI. treffen, danach den neuen vatikanischen Staatssekretär, Kardinal Tarcisio Bertone.

Gegen Mittag ist eine Pressekonferenz des Präsidenten mit österreichischen Journalisten anberaumt, am Nachmittag fährt die Delegation Fischers zu den Vatikanischen Museen. Es folgt eine Besichtigung des Petersdoms, einschließlich des Grabmals von Papst Johannes Paul II. Auch eine Besichtigung der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek ist vorgesehen.

Treffen mit Prodi, D'Alema, Napolitano
Gegen sechs Uhr wird Fischer den italienischen Regierungschef Romano Prodi in dessen römischen Regierungssitz treffen. Es folgt ein Treffen mit dem italienischen Außenminister Massimo D'Alema. Die Entscheidung des Nationalrates, die Schutzfunktion Österreichs für Südtirol in der künftigen Verfassung festzuschreiben, soll beim Treffen mit Prodi und D'Alema angesprochen werden. Italienische Mitte-Rechts-Parteien haben die Entscheidung des österreichischen Nationalrates vehement kritisiert.

Am Freitag ist Fischer beim italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano im Quirinalpalast zu Gast. Nach dem Gespräch ist ein Treffen mit Fra Andrew Berti, Fürst und Großmeister des souveränen Malteser Ritterordens, vorgesehen. Am Freitagnachmittag erfolgt die Rückkehr nach Wien.

Bisher erst zwei offizielle Staatsbesuche
Seit Bestehen der Zweiten Republik hat es zwei österreichische Staatsbesuche beim Heiligen Stuhl gegeben - 1971 und 1987. Der 1974 verstorbene Bundespräsident Franz Jonas stattete 1971 Papst Paul VI. einen offiziellen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit nannte der Papst Österreich eine "Insel der Seligen" . Der Nachfolger von Bundespräsident Jonas, Rudolf Kirchschläger, nahm 1978 lediglich an den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des Nachfolgers von Paul VI., des "33-Tage-Papstes" Johannes Paul I., teil.

1987 stattete dann Bundespräsident Kurt Waldheim dem Vatikan einen offiziellen Besuch ab. Dabei kam es zu Demonstrationen von Waldheim-Gegnern, die auch das so genannte Hrdlicka-Pferd nach Rom transportierten. Waldheims Nachfolger Thomas Klestil wiederum wurde im November 1994 von Johannes Paul II. in Privataudienz empfangen.

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