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Dramatische Szenen

Hunderte Kinder verbrachten Kriegsnacht in Kiewer U-Bahn

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Tausende Menschen, darunter auch viele Kinder, haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew am Donnerstagabend in U-Bahn-Stationen Schutz gesucht.

Bürgermeister Vitali Klitschko hat die Bewohner dazu aufgerufen. Bilder aus der Großstadt Charkiw im Osten des Landes zeigten, wie auch dort Menschen mit Decken auf dem Boden einer Metro-Station lagen. Viele hatten Wasserflaschen und Nahrungsmittel dabei.

Hunderte Kinder verbrachten Kriegsnacht in Kiewer U-Bahn
© Getty Images
× Hunderte Kinder verbrachten Kriegsnacht in Kiewer U-Bahn

   Die Straßen in Kiew seien am Abend fast menschenleer gewesen, berichtete ein Korrespondent der Deutschen-Presse-Agentur. Auf den Straßen waren demnach nur wenige Autos zu sehen. Seit 21.00 Uhr MEZ galt erstmals eine Sperrstunde. Dennoch war Kiew weiter wie gewohnt beleuchtet, unter anderem die Sehenswürdigkeiten wie die unter Unesco-Schutz stehende Sophienkathedrale und das Goldene Tor.

   Zudem zeigten alle TV-Sender nur noch das Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mit den entsprechenden Nachrichten.

Selenskyj: "Helfen sie uns"

   Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte unterdessen vom EU-Sondergipfel Unterstützung für eine UN-Friedensmission in seinem Land. Das schrieb der Staatschef am späten Donnerstagabend auf seinem Telegram-Kanal. Er wiederholte andere Forderungen wie einen Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift und ein Embargo gegen russische Öl- und Gaslieferungen.

   "Helfen Sie der Armee mit Waffen und Munition, unterstützen sie eine friedensstiftende Mission der UN!", bat Selenskyj. Die Ukraine brauche völkerrechtliche Sicherheitsgarantien, eine klare europäische Perspektive und schnelles und konkretes Handeln. Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten stimmten am Donnerstag bei einem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zu.
 

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