Laut dem Irak-Bericht des UNO-Generalsekretärs werden jeden Monat 5.000 Iraker getötet
In seinem monatlichen Bericht über die Lage im Irak an den Weltsicherheitsrat hat der scheidende UNO-Generalsekretär Kofi Annan erneut eine dramatische Bilanz gezogen. Das Land stehe "am Rande von Bürgerkrieg und Chaos", heißt es darin.
Eine halbe Million Menschen vertrieben
Annan betont, die Krise im
Irak sei mittlerweise wohl die dringendste Krise der Welt. Mehr als 5.000
Iraker kämen jeden Monat im Zuge der Konflikte ums Leben, seit Ende Februar
sei fast eine halbe Million Menschen innerhalb des Landes vertrieben worden.
Forum für Diskussion schaffen
Gegen den Kurs der
amerikanischen Regierung forderte er erneut einen breiten Dialog zur Lösung
der Krise. Daran müssten nicht nur alle Parteien im Irak und die
Nachbarländer teilnehmen, sondern auch die fünf Vetomächte im Sicherheitsrat
- neben den USA auch der Kriegs-Verbündete Großbritannien sowie Russland,
China und Frankreich. Eine regionale Kontaktgruppe könne mit Unterstützung
der Vereinten Nationen als Katalysator dienen, um ein glaubwürdiges Forum
für eine solche Diskussion zu erreichen, so Annan.