Atom-Konflikt

Iran drängt Europäer im Streit um Atomabkommen zum Handeln

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Die Regierung in Teheran mahnte sie, entschiedener für die Bewahrung des internationalen und von den USA aufgekündigten Wiener Atomabkommens einzutreten.

Teheran. Der Iran macht im Streit über sein Atom-Programm weiter Druck auf die Europäer. Die Regierung in Teheran mahnte sie, entschiedener für die Bewahrung des internationalen und von den USA aufgekündigten Wiener Atomabkommens einzutreten. Andernfalls sei Teheran darauf vorbereitet, seine Verpflichtungen aus dem Vertrag weiter zurückzufahren, teilte das Außenministerium am Montag mit.
 
Es drohte mit einem "kraftvolleren Schritt" auf diesem bereits eingeschlagenen Weg. Zugleich teilte ein Regierungssprecher mit, die Ansichten des Iran und Frankreichs über das Abkommen hätten sich angenähert. Hierzu hätten Telefonate zwischen Präsident Hassan Rouhani und dem französischem Staatschef Emmanuel Macron beigetragen. Irans-Vizeaußenminister Abbas Araqchi will nun in Paris den Gesprächsfaden wieder aufnehmen.
 
Die USA haben das internationale Atomabkommen mit dem Iran im vergangenen Jahr einseitig aufgekündigt. Europäische Vertragsstaaten wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland versuchen, die Übereinkunft zu retten. Die Regierung in Teheran hatte Anfang Juli angekündigt, die Auflagen des Atomabkommens von 2015 zu Anreicherungsmenge und -grad nicht mehr zu erfüllen. US-Präsident Donald Trump will den Iran zu neuen Verhandlungen zwingen.
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