Europaweit

EU-Vizepräsident will Mafia-Besitz beschlagnahmen

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Als Maßnahme gegen internationale Geldwäsche will Franco Frattini eine Ausweitung eines italienischen Gesetzes auf ganz Europa vorschlagen.

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Franco Frattini, hat eine Ausdehnung eines italienischen Gesetzes auf ganz Europa vorgeschlagen. Dieses sieht die Beschlagnahme der von der Mafia erworbenen Besitztümer vor. Diese Maßnahme sei notwendig, um die Internationalisierung der Mafia zu bekämpfen, sagte Frattini.

Um Internationalisierung der Mafia zu bekämpfen
"Wir müssen die Mafia bekämpfen, die enorme Summen außerhalb Italien investiert. Das italienische Gesetz ermöglicht die Beschlagnahme der Besitztümer der Mafiosi. Dieses Gesetz sollte auf ganz Europa ausgedehnt werden", meinte Frattini in einem Interview mit dem italienischen Radiosender "Radio 24" am Donnerstag.

Nach Angaben italienischer Ermittler ist die italienische Mafia immer internationaler geworden. Laut dem Staatsanwalt der kalabresischen Stadt Reggio Calabria, Nicola Gratteri, haben die Clans der 'Ndrangheta, des kalabresischen Arms der Mafia, die Gewinne des Suchtgifthandels massiv in Osteuropa investiert - vor allem in Ungarn, Polen, Rumänien und Russland. Auch in der Schweiz habe die 'Ndrangheta ausgedehnte Interessen.

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