Der Iran hält unbeirrbar an seinen Plänen für den Ausbau der Uran-Anreicherung fest. Die UNO-Resolution sei "rechtlich nicht umsetzbar".
Der Iran hat seine Ankündigung bekräftigt, in Kürze sein umstrittenes Programm zur Uran-Anreicherung mit der Installation von mindestens 3000 Zentrifugen voranzutreiben. "Es wird nicht lange dauern. Wir werden Sie über diese Angelegenheit informieren", sagte der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Gholam Raza Aghasadeh, am Sonntag der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA zufolge auf entsprechende Fragen. Auch der Botschafter Teherans bei der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien, Ali Asghar Soltanieh, sagte: "Wir werden bald gute Atom-Nachrichten verkünden."
UN-Resolution wird nicht umgesetzt
Soltanieh schloss aus, dass
die Regierung in Teheran die Installation und den Betrieb von
Uran-Zentrifugen stoppen werde. Aghasadeh sagte, bei der UN-Resolution mit
der Aufforderung zum Anreicherungsstopp gebe es "ernsthafte rechtliche
Probleme". "Wir haben von Anfang an gesagt, dass der Iran sie nicht umsetzen
wird."
Bald 3000 Uran-Zentrifugen?
Bisher betreibt das Land lediglich
zwei Test-Anlagen mit 164 Uran-Zentrifugen. Es hat aber angekündigt, weitere
3000 Zentrifugen zu installieren. Wann dies geschehen soll, ist bisher nicht
bekannt. Beobachter rechnen aber damit, dass der Beginn der Arbeiten am
Jahrestag der Islamischen Revolution am 11. Februar bekannt gegeben werden
könnte. Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte angekündigt, zum 28. Jahrestag
der Revolution würden neue Erfolge im iranischen Atomprogramm bekannt
gegeben werden.
Mit den Geräten wird Uran als Nuklearbrennstoff angereichert. Das Material kann je nach Anreicherungsgrad zum Betrieb von Kernkraftwerken oder für den Bau von Atombomben verwendet werden. Die Regierung in Teheran bestreitet westliche Verdächtigungen, ihr Atomprogramm diene militärischen Zwecken.