Im September

Israel bestätigt Militärschlag gegen Syrien

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Israel hat jetzt erstmals zugegeben, einen Militärschlag im September gegen Syrien geflogen zu haben. Bislang wurden Militärberichte zensiert.

Israel hat am Dienstag erstmals bestätigt, dass seine Luftwaffe vor knapp einem Monat ein Ziel in Syrien bombardiert hat. "Flugzeuge der israelischen Luftwaffe haben vor ungefähr einem Monat einen Angriff gegen Syrien durchgeführt", erklärte ein Militärsprecher in Tel Aviv. Bisher hatte Israel Berichte über den Angriff unter Militärzensur gestellt. Israelische Medien hatten darüber nur unter Berufung auf ausländische Medien berichtet. Der Sprecher nannte keine Einzelheiten. Syrien hatte den Angriff am 6. September scharf verurteilt, zugleich aber dementiert, dass dabei militärische Anlagen getroffen worden wären.

"Nicht benutztes Militärgebäude"
Syriens Präsident Bashar al-Assad hatte am Montag dem britischen Rundfunksender BBC gesagt, bei dem angegriffenen Objekt habe es sich um ein "nicht benütztes Militärgebäude" gehandelt. Vizepräsident Faruk al-Sharaa hatte erklärt, Israel suche nach einem Vorwand für einen militärischen Konflikt mit Syrien. Es gab Spekulationen, der Angriff habe einem Waffentransport für die schiitische Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon oder sogar einer im Aufbau befindlichen Atomanlage gegolten.

Nahost-Konferenz im November
Die USA wollen Syrien zu der geplanten Nahost-Konferenz im November einladen. Der syrische Informationsminister Mohsen Bilal hatte erklärt, für sein Land komme eine Teilnahme nur dann infrage, wenn gewährleistet sei, dass die "imperativen Punkte für einen gerechten und umfassenden Frieden" auf die Tagesordnung gesetzt würden. Assad sagte am Montag: "Wenn nicht über die besetzten syrischen Gebiete gesprochen wird, dann wird Syrien nicht teilnehmen". Syrien fordert von Israel die bedingungslose Rückgabe der Golan-Höhen.

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