Ministerpräsident Olmert sicherte Palästinenser-Präsident Abbas die Freilassung zu. Die Gefangenen sollen Anfang Dezemner freikommen.
Israel will Anfang Dezember 250 palästinensische Gefangene freilassen. Das kündigte der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert am Montag während eines Treffens mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas in Jerusalem an.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat sagte, Abbas habe bei dem Gespräch die Freilassung palästinensischer Gefangener gefordert. Olmert habe daraufhin gesagt, seine Regierung habe beschlossen, Anfang Dezember 250 Gefangene auf freien Fuß zu setzen. Ein israelischer Regierungsvertreter präzisierte, die zugesagten Freilassungen sollten anlässlich des muslimischen Opferfestes erfolgen, das am 7. oder 8. Dezember beginnt.
Israel hatte im August rund 200 Palästinenser freigelassen. Abbas soll damals von Israel auch die Freilassung des Fatah-Führers im Westjordanland, Marwan Barghouthi, des zur Hamas gehörenden Vorsitzenden des palästinensischen Parlaments, Aziz Dweik, und des Chefs der marxistischen "Volksfront für die Befreiung Palästinas" (PFLP), Ahmed Saadat, verlangt haben. Saadat wird für die Ermordung des israelischen Tourismusministers Rehavam Zeevi im Jahr 2001 verantwortlich gemacht. Barghouthi war im April 2002 von der israelischen Armee verhaftet worden, obwohl er als Mitglied des palästinensischen Parlaments Immunität beanspruchen konnte. Bei den palästinensischen Parlamentswahlen im Jänner 2006 war Barghouthi in Ramallah symbolisch auf den ersten Platz der Fatah-Liste gesetzt worden.