Im Präsidentenpalast

Kanzler vermittelt in der Türkei bei Erdogan

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Bundeskanzler Karl Nehammer ist gerade beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Ihr wichtigstes Gesprächsthema: "Der Großangriff der Hamas auf Israel". 

„Merhaba“, begrüßte Kanzler Karl Nehammer die türkische Ehrengarde. Der türkische Präsident Recep Erdogan empfing den Kanzler um 15:30 Uhr vor dem Präsidentenpalast in Ankara. Die österreichische Hymne wurde gespielt, dann die türkische. Dann begann das heikle Gespräche im Präsidentenpalast mit den 1.000 Zimmern.

Dragan Tatic/BKA
© Dragan Tatic/BKA
× Dragan Tatic/BKA



Vermittlung im Krieg.
Schon vor dem Gespräch hat der Kanzler klargemacht: „Bei dem Meeting mit Erdogan im Präsidentenpalast wird der Großangriff der Hamas auf Israel das wichtigste Thema sein.“
Ziel sei Deeskalation, um einen „Flächenbrand“ nach der Attacke auf Israel zu vermeiden. Nehammer verurteilte den Terror „aufs Schärfste“ und verwies auf die Hercules-Maschine, die Österreichern aus Israel evakuieren soll.

Auf das derzeit laufende Gespräch mit Erdogan folgt in Kürze eine Pressekonferenz.

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EU-Beitritt Thema. Ein Thema war auch der EU-Beitritt der Türkei. Nehammer sagte im Vorfeld, er wolle Ankara keine „leeren Versprechungen“ machen.

Migration. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat in Ankara Amtskollegen Ali Yerlikaya getroffen. 80 % der Migranten, die zu uns kommen, haben „direkten oder indirekten Bezug“ zur Türkei, sagte Karner. 

Wirtschaft. Auch Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) ist mitgereist. Auf einer Wirtschaftsmesse am Dienstagmorgen bezeichnete er die Türkei "als das Land der Fachkräfte". Vor Journalisten meinte Kocher, dass der Austausch der Fachkräfte in beide Richtungen erleichtert werden solle. Laut Kocher sind in der Türkei 1.500 österreichische Unternehmen aktiv, darunter 250 mit eigenen Niederlassungen oder Produktionsstätten wie beispielsweise Post AG oder die TÜV Austria GmbH. Zudem sei die Türkei der zwanzigst wichtigste Exportpartner Österreichs (2022) und liege bei den Importländern auf Rang 17 (2022).
 

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