Ein Großspender McCains sorgt für Wirbel: Er hatte Vergewaltigungen verharmlost. Jetzt gerät McCain unter Druck.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain ist wegen Äußerungen in Verlegenheit geraten, mit denen einer seiner Großspender die Vergewaltigung von Frauen verharmlost hatte. Eine Sprecherin von McCains Gegenkandidat Barack Obama bezeichnete die Ausführungen des texanischen Geschäftsmanns Clayton Williams zum erzwungenen Geschlechtsverkehr am Montag als "verabscheuungswürdig" und forderte den Republikaner auf, mehr als 300.000 Dollar (194.000 Euro) Spenden an Williams zurückzuzahlen.
Zuvor war eine offenbar scherzhaft gemeinte Äußerung bekanntgeworden, in der Williams in den 90er Jahren Vergewaltigungen mit schlechtem Wetter verglich. "Wenn man es nicht abwenden kann, sollte man sich zurücklehnen und es genießen", hatte er damals gesagt. McCain hatte bereits am Freitag eine Spendengala in Williams Privathaus abgesagt, eine Rückzahlung der Spenden zunächst aber abgelehnt.