Im US-Vorwahlkampf der Demokraten wird heiß über die Stimmen der Delegierten aus Florida und Michigan diskutiert. Bisher zählten diese nicht.
Bei den US-Demokraten gibt es im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur neue Vorschläge, wie die Delegierten der für ungültig erklärten Vorwahlen in Florida und Michigan doch noch gewertet werden könnten. Demnach sollen alle sogenannten Superdelegierten beider Staaten auf dem Nominierungsparteitag Ende August in Denver voll stimmberechtigt sein. Die bei den Vorwahlen per Abstimmung der Wähler bestimmten Delegierten sollen bisher nur als jeweils halbe Stimme gewertet werden.
Eine Kommission des nationalen Vorstands der Demokraten wird sich am 31. Mai mit dem Vorschlag von Führungsfunktionären beider Staaten befassen, wie der Parteivorstand am Freitag mitteilte.
Die Parteiführung hat Florida und Michigan mit dem Entzug der Delegiertenstimmen bestraft, weil sich beide Staaten über die interne Anweisung hinweggesetzt haben, die Vorwahlen nicht vor dem 5. Februar anzusetzen. Die Abstimmungen fanden dennoch statt, in beiden Fällen gewann Senatorin Hillary Clinton vor ihrem Rivalen Barack Obama, der bisher mit 1.723 Delegierten vor Clinton liegt, die 1.593 Stimmen gesammelt hat. Für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten sind 2.025 Stimmen notwendig.