Bei den gleichzeitig mit der Präsidentschaftswahlen abgehaltenen Kongresswahlen ist ein historischer Demokratentriumph in Aussicht.
Im Sog des White-House-Favoriten Barack Obama steht Amerika vor einem Linksruck: Die Euphorie um Obama könnte für die Demokraten bei den gleichzeitig am Dienstag abgehaltenen Kongresswahlen Legionen neuer Abgeordneter in beide Kammern des Kapitols spülen. Während im Repräsentantenhaus „Speaker“ Nancy Pelosi eine satte 254-zu-181-Mehrheit erwartet, ist vor allem die Schlacht um den Senat ein Thriller: Sogar Stars der Republikaner – wie Elisabeth Dole oder Mitch McConnell – torkeln. Die Demokraten hoffen auf eine „Supermehrheit“: Mit 60 Sitzen im 100-köpfigen Senat hätten sie genug Stimmen, um Obamas Reformprojekte gegen versuchte „Filibuster“, der Taktik zur Vereitlung von Abstimmungen, durchzuboxen.
Obamas Finale
Nur Jimmy Carter 1977 konnte zuletzt auf einen
derart freundlichen Kongress zählen. Obama setzt in den letzten 72 Stunden
des Wahlkampfdramas alles daran, um Rivalen John McCain keine Chance mehr zu
geben: Sein Kampagnenjumbo landete in wenigen Tagen in 12 US-Staaten. Er
führt weiter laut einer nationalen CBS/New York Times-Umfrage mit 52 zu 41
Prozent. In Florida kämpft nun auch Demokratenstar Al Gore für Obama.