Richter: Gesuch des US-Justizministeriums lag nicht vor.
Teheran. Der vor Gibraltar von Großbritannien festgesetzte iranische Tanker ist einem Medienbericht zufolge wieder freigegeben worden. Die Zeitung "Gibraltar Chronicle" berichtete am Donnerstag, dass Gibraltars Regierungschef Fabian Picardo entschieden habe, die "Grace 1" freizugeben. Man habe eine schriftliche Erklärung der iranischen Regierung erhalten, dass das Öl-Ladung nicht in Syrien gelöscht werde.
Ein Gesuch des US-Justizministeriums, das eine Freigabe verhindern sollte, habe dem Gericht nicht vorgelegen, sagte der oberste Richter, Anthony Dudley. Die britische Regierung hatte zuvor bekanntgegeben, dass es ein entsprechendes Gesuch gebe.
Der iranische Tanker war am 4. Juli vor der Küste Gibraltars von der britischen Marine gestoppt worden. Grund war der Verdacht, dass das Schiff Öl nach Syrien schmuggeln sollte. Dies wurde als Verstoß gegen EU-Sanktionen gewertet. Der Iran bestreitet die Vorwürfe. Er setzte zwei Wochen später den unter britischer Flagge fahrenden Tanker "Stena Impero" in der Straße von Hormuz mit der Begründung fest, er habe gegen das Seerecht verstoßen. Ein Sprecher der Reederei der "Stena Impero" sagte, die Lage sei unverändert.