Die Arktis ist wegen ihrer Rohstoffe heiß umkämpft, wer tatsächlich Anspruch auf das Gebiet hat ist fraglich.
Im Streit um die Rohstoffvorkommen in der Arktis hat der russische Präsident Dmitri Medwedew eine Festlegung der Grenzen des Festlandsockels im Nordpolarmeer angeordnet. "Es ist unsere wichtigste Aufgabe, die Arktis in eine russische Rohstoff-Förderregion des 21. Jahrhundert zu verwandeln", sagte der Kremlchef auf einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates in Moskau.
Ende Mai hatten sich die fünf Arktis-Anrainer Dänemark, Kanada, Norwegen, Russland und die USA bei einem Treffen auf Grönland zur friedlichen Lösung ihres Territorial-Streits verpflichtet. Die Entscheidung über die Ansprüche der einzelnen Länder soll von der UN-Seerechtskommission getroffen werden. Die russischen Streitkräfte haben bereits mitgeteilt, dass Moskau seine Ansprüche notfalls auch militärisch durchsetzen werde.
Russland beansprucht einen 1,2 Millionen Quadratkilometer großen Teil der Arktis einschließlich des Nordpols. Dies wird damit begründet, dass der Festlandsockel unter dem Eismeer die Fortsetzung der eurasischen Landmasse ist. Im Vorjahr hatte Russland seine Ansprüche durch das Aufstellen der eigenen Flagge am Meeresgrund in vier Kilometer Tiefe untermauert. Dänemark weist die russische Darstellung zurück und sieht den von Moskau beanspruchten Lomonossow-Rücken als unterseeische Fortsetzung seines autonomen Gebiets Grönland. Bis heute wurden die unterschiedlichen Ansprüche nicht geklärt.