Das EU-Parlament will den Solidaritätsfonds anzapfen, um die Schäden nach den Waldbränden u.a. in Griechenland zu mildern.
Das EU-Parlament hat angesichts der Brandkatastrophe vor allem in Griechenland rasche und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen verlangt. Bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause erklärte EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla, es gehe darum, den Solidaritätsfonds zu mobilisieren und auch notfalls die Strukturfonds für die betroffenen Regionen umzugruppieren. Der Präsident des Europaparlaments, Hans-Gert Pöttering, hatte von einer dramatischen Katastrophe gesprochen.
Nie gekanntes Ausmaß
Spidla verwies darauf, dass die Brände
ein nie gekanntes Ausmaß erreicht hätten. Zwischen Juli und August seien bei
der Kommission aber neben Griechenland insgesamt zwölf Anträge auf Hilfe
eingegangen, u.a. von Zypern, Italien, Bulgarien, Albanien und Mazedonien.
Die Antwort der EU sei eine großzügige und unverzügliche gewesen, aber "wir
müssen an allererster Stelle die Möglichkeit prüfen, zusätzliche Kapazitäten
bereit zustellen. Wichtig werde es sein, die Folgen von Waldbränden zu
reduzieren.
Europäische Feuerwehr
Der griechische Europaabgeordnete
Ioannis Varvitsiotis von der Europäischen Volkspartei sprach sich neben der
finanziellen Hilfe für die Schaffung einer schnellen Einsatzgruppe für
derartige Katastrophen aus. Die Kommission sollte sich die Frage stellen, ob
nicht eine europäische spezifische Feuerwehrtruppe aufgestellt wird, die
auch entsprechende Flugzeuge zur Brandbekämpfung besitzt.