Pufferzone

Nächste Woche öffnet historische Straße in Nikosia

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Die seit Jahrzehnten geschlossene Ledras Straße diente als Pufferzone zwischen türkischem und griechischem Teil Zyperns.

In der geteilten zypriotischen Hauptstadt Nikosia laufen die Vorbereitungen zur Öffnung der seit Jahrzehnten geschlossenen Ledras Straße weiter auf Hochtouren. Am Donnerstag gingen Mitarbeiter der Stadtverwaltungen des griechischen und des türkischen Teils der Stadt in die Pufferzone zwischen Nikosia-Nord (Lefkosa) und Nikosia-Süd (Levkosia) und begannen, die zum Teil schwer beschädigten Gebäude abzustützen. Am Vortag hatten UN-Blauhelmsoldaten die an dieser Stelle rund 80 Meter breite Pufferzone nach Minen und nicht explodierter Munition abgesucht und sie für sicher erklärt.

Symbol der Teilung Zyperns
Die einst beliebteste Einkaufsstraße Zyperns galt bisher als das Symbol der Teilung Zyperns. Sie ist seit den schweren ethnischen Unruhen im Jahr 1963 geschlossen. Kein anderer Übergang liegt so zentral wie die Ledras Straße. Sie könnte bis Ende kommender Woche geöffnet werden, berichtete der staatliche Rundfunk Zyperns weiter.

Zyperns Teilung soll überwunden werden
Die Führer der griechischen und der türkischen Volksgruppe Zyperns, Dimitris Christofias und Mehmet Ali Talat, hatten als eine weitere vertrauensbildende Maßnahme vor wenigen Tagen beschlossen, den Übergang zwischen den beiden Teilen Zyperns zu öffnen und neue Gespräche zur Überwindung der Teilung der Mittelmeerinsel aufzunehmen.

Das seit einem griechischen Putsch und folgenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilte Zypern gehört seit 2004 zur Europäischen Union. Das EU-Regelwerk gilt allerdings nur im griechischen Süden der Inselrepublik. Im Norden liegt die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern.

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