Massenkundgebung

Nordkorea feiert Raketenstart

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Der international kritisierte Raketenstart wird als "Sieg über Imperalisten und Reaktionäre" gefeiert. Rund 100.000 Menschen nahmen an der Propagandaveranstaltung teil.

Nordkorea hat seinen international kritisierten Raketenstart mit einer Massenkundgebung in der Hauptstadt Pjöngjang feiern lassen. An der Veranstaltung auf dem zentralen Kim-Il-sung-Platz zur Feier des "erfolgreichen Starts des Satelliten Kwangmyongsong-2" hätten 100.000 Bürger teilgenommen, hieß es am Mittwoch in einem in Seoul beobachteten Bericht des staatlichen nordkoreanischen Fernsehens.

Die Propagandaveranstaltung fand drei Tage nach dem Raketenstart und einen Tag vor der ersten Sitzung der neu zusammengesetzten Obersten Volksversammlung (Parlament) in Pjöngjang an diesem Donnerstag statt. Es wird erwartet, dass Machthaber Kim Jong-il dabei als Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission - dem mächtigsten Organ des kommunistischen Staates - bestätigt wird.

"Sieg über Imperialisten"
Der Satellitenstart sei "eine glückverheißende Gelegenheit in der Geschichte der Nation" und ein "Sieg über die Imperialisten und Reaktionäre, die sich krampfhaft bemühen, die Republik (Nordkorea) zu isolieren und zu unterdrücken", sagte der Sekretär des Zentralkomitees der Arbeiterpartei, Choe Tae Bok, zu den Massen in Pjöngjang.

Allen Warnungen zum Trotz hatte Nordkorea am Sonntag eine Rakete mit größerer Reichweite gestartet und damit scharfe Kritik weltweit ausgelöst. Im Weltsicherheitsrat gerieten unterdessen Verhandlungen zwischen den fünf Vetomächten und Japan über eine mögliche UNO-Resolution gegen Nordkorea ins Stocken. Vor allem Japan und die USA drängen auf eine scharfe Formulierung. China und Russland warnten dagegen vor einer weiteren Eskalation im Raketenstreit.

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