Die Mehrheit der Bayern ist gegen eine neuerliche Kandidatur des Ministerpräsidenten bei der Landtagswahl 2008.
Die Mehrheit der wahlberechtigten Bayern ist gegen eine erneute Spitzenkandidatur von Ministerpräsident Edmund Stoiber. Die Frage, ob er bei der Landtagswahl 2008 wieder als Nummer eins der CSU antreten sollte, beantworteten in einer am Mittwoch vom Magazin "Stern" veröffentlichten Forsa-Umfrage 60 Prozent mit "Nein". 32 Prozent sprachen sich für den CSU-Vorsitzenden aus. Unter den CSU-Anhängern findet eine Kandidatur Stoibers eine knappe Mehrheit: 52 Prozent sind für, 45 Prozent gegen ihn.
Mitgliederentscheid vorgeschlagen
Der von der Fürther
CSU-Landrätin Gabriele Pauli vorgeschlagene Mitgliederentscheid über den
Spitzenbewerber stößt auf Zustimmung. 53 Prozent der Wähler insgesamt und 51
Prozent der CSU-Anhänger befürworteten dies. 32 Prozent aller Bayern und 39
Prozent der CSU-Anhänger lehnen die Urwahl ab.
Wäre jetzt Landtagswahl, könnte die CSU trotz aktueller Querelen und weiterer Verluste gegenüber ihrem Ergebnis von 2003 noch immer mit einer stabilen Mehrheit im Landtag rechnen. Nach einer Umfrage für das Onlinemagazin stern.de würden 54 Prozent der Bayern für die CSU stimmen, was knapp sieben Prozentpunkte weniger wären als bei der letzten Landtagswahl. Die SPD käme demnach auf 18 Prozent nach 19,6 Prozent 2003, die Grünen könnten mit neun (7,7) Prozent rechnen. Die nicht im Parlament vertretene FDP liegt bei fünf Prozent.