Wende in Kenia: Die Opposition steht offenbar vor einer Regierungsbeteiligung.1.000 Menschen verloren bislang ihr Leben.
Die Opposition in Kenia steht nach Worten eines Abgeordneten vor der Bildung einer gemeinsamen Regierung mit der Partei von Präsident Mwai Kibaki. Das erklärte der an den Verhandlungen beteiligte Parlamentarier William Rutto am Freitag in Nairobi. "Wir sind uns endlich einig, dass es in dem Land ein Problem gibt und keine Seite allein weitermachen kann", sagte Rutto. Unklar sei aber noch, wer die Regierung führen solle und welche Rolle die beiden Parteien spielen werden.
1.000 Tote
Seit den umstrittenen Präsidentenwahlen Ende Dezember
war das Land nicht zur Ruhe gekommen. Der Oppositionskandidat Raila Odinga
war nach dem amtlichen Auszählungsergebnis Kibaki knapp unterlegen. Bei
politischen Protesten und Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften wurden
bisher über 1.000 Menschen getötet, 300.000 Menschen flohen vor der Gewalt.