Die Regierungskoalition in Pakistan hielt nur sieben Wochen. Sie zerbrach am Streit um von Präsident Musharraf eingesetzte Richter.
Sieben Wochen nach Amtsantritt ist die Regierungskoalition in Pakistan am Streit um die Wiedereinsetzung der von Präsident Pervez Musharraf entlassenen Richter zerbrochen. Nawaz Sharif von der Muslim-Liga (Nawaz/PML-N) kündigte am Montag in Islamabad an, die Minister des kleineren Koalitionspartners würden an diesem Dienstag geschlossen von ihren Ämtern zurücktreten. Er betonte aber zugleich, seine Partei werde im Parlament weiter mit der Volkspartei PPP zusammenzuarbeiten, die den Premierminister stellt. Die PML-N werde die künftige Minderheitsregierung stützen.
Sharif und PPP-Chef Asif Ali Zardari hatten sich zu Monatsbeginn prinzipiell darauf geeinigt, die entlassenen Richter wieder ins Amt einzusetzen. Sie konnten sich aber nicht über die Modalitäten einigen. Die von der Koalition gesetzte Frist lief am Montag ab.