Hinter der Verschleppung in Pakistan steckten die Taliban. Das Rote Kreuz ist über die humanitäre Lage entsetzt.
Die pakistanische Armee hat nach eigenen Angaben 71 von den Taliban verschleppte Schüler und neun Ausbilder einer Militärschule wieder freibekommen. Bis auf einen seien in einer Militäroperation am Dienstagmorgen alle befreit worden, sagte Armeesprecher Generalmajor Athar Abbas.
Auf dem Weg in die Ferien
Die Gruppe aus den Schülern und
Ausbildern der Militärschule war in Kleinbussen im Nordwesten des Landes auf
dem Weg in die Sommerferien gewesen. Einer der Fahrer habe dem Angriff der
Islamisten entkommen und die Behörden alarmieren können, sagte ein
Militärsprecher. Nach Angaben von Schülern sei jeweils ein Taliban mit einer
Handgranate bewaffnet in jeden Minibus gestiegen und mit dem Bus weggefahren.
Pakistans Armee und die Taliban liefern sich seit Wochen schwere Gefechte im Nordwesten des Landes. Am Wochenende hatte die Regierung erklärt, die Kämpfe gegen die Aufständischen in der Region des Swat-Tals könnten noch in dieser Woche beendet werden. Die Entführung der Schüler ereignete sich in einem anderem Gebiet im Nordwesten. In Nord-Waziristan ist die Armee bisher nicht gegen Aufständische vorgegangen.