Falsch abgebogen

Palästinensische Polizisten retten israelischen Offizier vor Mob

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Ein israelischer Offizier ist in Jenin im Westjordanland von palästinensischen Polizisten vor einer wütenden Menschenmenge gerettet worden.

Der Major hatte mit seinem Auto eine falsche Abzweigung erwischt und war irrtümlich in die so genannte A-Zone geraten, deren Betreten Israelis verboten ist, berichtete die israelische Internetzeitung "Ynet" in der Nacht auf Dienstag.

Offizier verdanke palästinensischen Sicherheitsbeamten sein Leben
Ein Armeesprecher bestätigte, dass der Offizier sein Leben palästinensischen Sicherheitsbeamten verdanke. Der Zwischenfall hätte ähnlich enden können wie in Ramallah im Oktober 2000, als israelische Soldaten gelyncht wurden. Der Armeeangehörige hätte auch entführt werden können. Der Islamische Jihad warf der Palästinensischen Autonomiebehörde vor, die Gelegenheit zur Festnahme des Offiziers nicht genutzt zu haben.

Vorschriftswidrig verhalten
Eine von der Armee eingeleitete Untersuchung ergab, dass sich der Major in mehreren Punkten vorschriftswidrig verhalten habe. So habe er das Warnschild vor der A-Zone übersehen und sei entgegen den Bestimmungen in einem Auto mit israelischer Nummerntafel allein und nicht im Konvoi unterwegs gewesen. In der Folge wurde er von wütenden Palästinensern gestoppt und sein Auto attackiert.

Bessere Zusammenarbeit
Die israelische Armeeführung wertete den Zwischenfall als "äußerst ernst". Allerdings habe sich gezeigt, dass sich die Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Sicherheitskräften in jüngster Zeit verbessert habe. Außenministerin Tzipi Livni bedankte sich beim palästinenischen Ministerpräsidenten Salam Fayyad für die Rettung des Offiziers.

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