US-Angebot

Polen-Beteiligung an Raketenschild

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US-Vizepräsident Joe Biden soll Mitte Oktober nach Polen und Tschechien reisen.

Beim polnischen Außenministerium ist ein Brief aus Washington eingegangen, in dem die USA Polen die Teilnahme an einem neuen Raketenschild-Projekt offiziell anbieten, wie Außenamtssprecher Piotr Paszkowski am Dienstag bekanntgab. Zwischen 20. und 24. Oktober reist US-Vizepräsident Joe Biden nach Polen und Tschechien. Laut "Rzeczpospolita", die sich auf polnische Diplomaten beruft, soll es bei den geplanten Gesprächen auch um das neue Raketenabwehrsystem gehen.

Obama-Verzicht
Am 17. September hatte US-Präsident Barack Obama den Verzicht auf die von Moskau heftig kritisierten Pläne eines fix installierten US-Raketenschildes in Osteuropa erklärt. Dabei hätte die Radaranlage in Tschechien und die Abschussvorrichtung in Polen stehen sollen. In Politik und Medien beider Länder hatte die Entscheidung der Amerikaner für Verwunderung gesorgt. Vereinzelt wurde der Vorwurf laut, die USA hätten unter dem Druck Russlands leichtfertig die Interessen Polens und Tschechiens preisgegeben.

Als Alternative schlug Obama die Entwicklung eines mobilen Antiraketensystems vor. Der neue Raketenschild soll imstande sein, alle NATO-Mitgliedsländer zu beschützen.

Laut Informationen aus dem polnischen Außenressort wurden in dem eingelangten Schreiben Ankündigungen jener US-Delegation schriftlich bestätigt, die Mitte September Warschau besucht hatte. Ende September wurde aus der Premierskanzlei bekannt, dass der neue Raketenschild aus mobilen Wasser- und Bodenabfangsystemen bestehen soll und einige unbewegliche Elemente im polnischen Redzikowo installiert werden könnten, wo ursprünglich Teile des geplatzten US-Raketenschilds geplant waren.

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