Auf den Philippinen haben ehemalige Putschisten erneut einen Aufstand gegen Präsidentin Arroyo gestartet. Die Armee stürmte das Hotel.
Auf den Philippinen ist am Donnerstag wieder ein Putsch gegen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo gescheitert. Ehemalige Putschisten, die sich vor Gericht verantworten mussten, waren während der Verhandlung aus dem Gerichtssaal gestürmt und hatten sich in einem nahe gelegenen Luxushotel verschanzt. Sie forderten von dort Präsidentin Arroyo zum Rücktritt auf, die Streitkräfte standen aber weiter loyal zu ihr. Nachdem Spezialeinheiten das Hotel umstellt und mit der Stürmung begonnen hatten, erklärten sich die Anführer schließlich bereit, aufzugeben.
Krisensitzung des Kabinetts
Arroyo rief das Kabinett zu einer
Krisensitzung zusammen. Die Präsidentengarde, die für den Schutz des
Präsidentenpalastes zuständig ist, wurde in Alarmbereitschaft versetzt.
Verteidigungsminister Gilbert Teodoro erklärte, er habe die Festnahme der
Offiziere angeordnet. Mit einem Schützenpanzer durchbrachen Soldaten den
Eingang zum Hotel, sie schossen Tränengas in das Gebäude. Mindestens zwei
Menschen wurden verletzt. Ein Ultimatum des Polizeichefs, das Hotel bis
15.00 Uhr (Ortszeit, 08.00 Uhr MEZ) zu verlassen, ließen die Putschisten
zwar zunächst verstreichen, sie wollten dann aber doch aufgeben.
In einer improvisierten Pressekonferenz innerhalb des Hotels erklärten die Putschisten, sie würden das Hotel verlassen, um die Zivilisten zu schützen, und die Konsequenzen ihres Handelns tragen. Sie forderten neuerlich den Rücktritt von Präsidentin Gloria Arroyo.