Im Internet kursieren Gerüchte, wonach Nordkoreas Machthaber bei einem Attentat ums Leben gekommt ist. Die Börse in Japan reagierte nervös.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il soll laut einem wenig bekannten Nachrichtenportal bei einem Attentat ums Leben gekommen sein. Die südkoreanische Internetseite berief sich in ihrem Bericht am Donnerstag auf einen hochrangigen chinesischen Geheimdienstvertreter. In Geheimdienstkreisen in Seoul und Tokio hieß es indes, man verfüge über keine Informationen zur Bestätigung des Gerüchts.
Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hat in den vergangenen Tagen von zahlreichen öffentlichen Auftritten Kim Jong-ils berichtet, der seit dem Tod seines Vaters Kim Il-sung Partei- und Armeechef, aber nicht nominell Staatsoberhaupt ist. Gerüchte über den 66-Jährigen drehen sich meist um seinen Gesundheitszustand oder um die Frage, welcher seiner drei Söhne sein politisches Erbe antreten könnte. Als der nordkoreanische Staatsgründer Kim Il-sung 1994 verstarb, hielt die Regierung in Pjöngjang die Nachricht fast zwei Tage lang geheim, um Vorbereitungen für die Nachfolge zu treffen.
An den japanischen Aktienmärkten sorgte die Attentatsmeldung am Donnerstag für Nervosität, während die Anleger in Südkorea sie weitgehend ignorierten.
Regierung in Südkorea dementiert
Die Gerüchte um die
Ermordung sind am Donnerstag von der südkoreanischen Regierung dementiert
worden. "Wir halten dieses Gerücht für unwahr", sagte
ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in Seoul. Aus Nordkorea habe es
keine offizielle Äußerung gegeben, die das Gerücht stütze.