Ultimatum abgelaufen

Russland und die Ukraine legen Gas-Streit bei

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Der russische Gasmonopolist Gazprom einigte sich mit der Regierung der Ukraine.

Russland und die Ukraine haben ihren jüngsten Gas-Streit beigelegt. Der russische Gasmonopolist Gazprom gehe auf die Vorschläge der ukrainischen Seite ein, sagte Präsident Wladimir Putin am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax. Putin hatte zuvor in Moskau mehr als drei Stunden mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko verhandelt.

Das Ultimatum
Wenige Stunden vor Ablauf eines Ultimatums des Gasmonopolisten Gazprom sprach Präsident Wladimir Putin mit seinem ukrainischen Kollegen Viktor Juschtschenko im Kreml über einen Ausweg aus dem Konflikt, wie die Agentur Interfax meldete. Gazprom fordert von der Ukraine, Rechnungen über eine Milliarde Euro zu begleichen. Ansonsten will der Gasriese ab heute, Dienstag, 16.00 Uhr (MEZ) die Lieferungen an das Nachbarland um 25 Prozent drosseln.

Frist wurde verlängert
Nach einem Telefonat Juschtschenkos mit Gazprom-Chef Alexej Miller am Montag hatte die russische Seite die Frist für die Ukraine um acht Stunden bis zum Nachmittag verlängert, wie die Moskauer Zeitung "Kommersant" heute berichtete. Auf Druck Juschtschenkos sei die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko zudem vorerst von ihrer Forderung abgerückt, den umstrittenen Zwischenhändler RosUkrEnergo aus dem russisch-ukrainischen Gashandel auszuschalten.

Streitigkeiten um Gas flammen immer wieder auf
Bei einem Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine vor zwei Jahren war es vorübergehend auch zu Kürzungen bei den Gaslieferungen in die EU-Länder gekommen. Der ukrainische Außenminister Wladimir Ogrysko hatte am Samstag in Berlin versichert, der Gastransit in die EU werde diesmal störungsfrei bleiben.

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