Salvinis Rechts-Allianz für das EU-Parlament dürfte stehen – wenn auch nur in abgespeckter Form.
Brüssel. Die neue EU-Allianz aus europakritischen Parteien am rechten Rand rund um Italiens Vizepremier Matteo Salvini dürfte stehen - und das offenbar in abgespeckter Form. Für den morgigen Donnerstag hat die Parlamentsfraktion ENF, deren Mitglied Salvinis Lega Nord ist, zu einem Pressetermin in Brüssel geladen. Laut Teilnehmerliste dürfte die Fraktion aus neun Parteien - darunter die FPÖ - bestehen.
An Bord bleiben demnach weiterhin die italienische Lega, die FPÖ und der französische Rassemblement National von Marine Le Pen. Dazu kommen die Alternative für Deutschland (AfD), der belgische Vlaams Belang, die tschechische SPD (Freiheit und direkte Demokratie), die finnische PS (Die Finnen), die Estnische Konservative Volkspartei (EKRE) und die Dänische Volkspartei (DFP).
Nicht angeführt im Presse-Aviso sind Vertreter der niederländischen Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders oder der Brexit-Partei von Nigel Farage. Auch die polnische Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) fehlt. Farage und PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski hatten erst kürzlich Salvinis Bündnis eine Absage erteilt - u.a. wegen Meinungsdifferenzen gegenüber der Haltung zu Russland. Die PVV hat bei der Europawahl in den Niederlanden den Wiedereinzug ins Europaparlament verpasst, dürfte aber nach dem Brexit einen Sitz erhalten.