Nach Zusammenbruch

Sarkozy "hatte keinen Saft mehr"

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Staatschef müsse sich jetzt dringenst erholen.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich kurz vor seiner Abreise in die Sommerferien öffentlich zu seinem Schwächeanfall am vergangenen Wochenende geäußert. "Ich hatte keinen Saft mehr, das kann jedem passieren", sagte Sarkozy am Rande der Kabinettssitzung. "Seit ich vor sieben Jahren Innenminister geworden bin, habe ich nicht viel Ruhe gehabt", fügte er hinzu.

Weiter wie bisher
Seinen Lebensrhythmus werde er aber kaum ändern. "Wenn man Präsident ist, hat man eine Verantwortung. Meine Frau und ich gehen abends nicht aus und nehmen keine Einladungen zum Essen an. Ich trinke und rauche nicht, außer ab und zu eine gute Zigarre. Daran wird sich auch künftig nichts ändern", betonte Sarkozy.

Schweigen
Der Präsident versprach, künftig jeden Krankenhausaufenthalt und jede wichtige Untersuchung bekanntzugeben. Damit spielte er auf eine Rachenoperation an, die erst Monate später durch die Veröffentlichung eines Buchs ans Licht gekommen war. Nach Informationen der Zeitung "Le Canard enchaine" hatte der Elysee zunächst erwogen, der Öffentlichkeit den Schwächeanfall beim Joggen in der Mittagshitze zu verschweigen. Da es aber Zeugen gegeben hatte, habe der Elysee schließlich doch die Medien informiert.

Facebook
Sarkozy hatte sich am Vortag bereits auf der Internet-Plattform Facebook für die Genesungswünsche bedankt. Unter den Nachrichten, die ich bekommen habe - von all meinen Staatschef-Kollegen und den ausländischen Regierungen, liegen mir Ihre besonders am Herzen", schrieb Sarkozy an seine etwa 130.000 "Unterstützer". Sarkozy hatte am Sonntag bei einem mittäglichen Dauerlauf im Park von Versailles einen Schwächeanfall erlitten und eine Nacht im Krankenhaus verbracht.

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