2.000 Gefangene freigelassen

Schläge und Stromstöße: Demonstranten in Belarus schildern Haft

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Während der Proteste gegen vermutete Wahlfälschung im Rahmen der Präsidentschaftswahlen wurden fast 7.000 Menschen festgenommen - Freigelassene schildern nun Gewalt und Misshandlungen in Haft.

2.000 festgenommene Demonstranten wurden wieder freigelassen - von ihnen berichten zahlreiche von Folter und grauenhaften Bedingungen in der Haft. Teilnehmer der Proteste seien im Gefängnis mit Stromstößen und glühenden Zigaretten misshandelt worden, berichten Freigelassene.

Die Gefangenen hätten weder Wasser noch Essen bekommen und seien mit Schlafentzug gefoltert worden. "Sie haben mir sehr stark auf den Kopf geschlagen. Mein Rücken ist mit blauen Flecken übersät von Schlägen mit dem Schlagstock", berichtet beispielsweise ein Demonstrant. Er wurde nach eigenen Aussagen festgenommen, obwohl er gar nicht an den Demonstrationen teilnahm, sondern nur in der Nähe stand.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte am Donnerstag sogar von Fällen berichtet, in denen festgenommene Demonstranten nackt ausgezogen, geschlagen und mit Vergewaltigung bedroht wurden.

 

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