Gewalt

Sechs Tote bei türkischen Kommunalwahlen

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In der Türkei finden Kommunalwahlen statt. Bei Kämpfen zwischen Familienclans wurden sechs Menschen getötet und mindestens 50 verletzt. Die Wahl gilt als Stimmungstest für die Regierung.

Tödliche Gewalt hat am Sonntag die Kommunalwahlen in der Türkei überschattet. In den Städten Kars, Van, Diyarbakir, Sanliurfa und Kayseri wurden an den Wahllokalen insgesamt sechs Männer getötet. Bei Kämpfen zwischen Familienclans und Anhängern unterschiedlicher Parteien habe es zudem etwa 50 Verletzte gegeben.

Die Wahl ist auch ein politischer Stimmungstest für die islamisch-konservative Regierungspartei AKP des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Letzte Umfragen sahen die Partei in den Städten und Gemeinden bei Ergebnissen zwischen 39 und 49 Prozent. Die AKP würde demnach wieder die Bürgermeister von Istanbul und Ankara stellen.

Zur Stimmabgabe waren mehr als 45 Millionen Menschen aufgerufen. Landesweit sollten die Wahllokale um 17.00 Uhr (16.00 Uhr MESZ) schließen. Im Vorfeld hatte es Streit um das Wählerregister gegeben, nachdem mehrere Millionen zusätzlicher Stimmberechtigter eingetragen worden waren. Erste Ergebnisse wurden am Abend erwartet.

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