Afghanistan

Selbstmordattentäter tötete aus Versehen Kinder

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In Afghanistan missglückten heute zwei Selbstmordattentate. In Kabul demonstrierten hunderte Afghanen gegen Israel.

Bei einem fehlgeschlagenen Selbstmordanschlag in Afghanistan sind am Freitag zwei Kinder getötet worden. Der Attentäter zündete seinen Sprengsatz Polizeiangaben zufolge versehentlich, bevor er sein Ziel erreichte. Demnach bereitete er sich vor einem Gelände der afghanischen Streitkräfte im Distrikt Sangin in der südlichen Provinz Helmand auf den Anschlag vor, als die Bombe explodierte.

Weiterer fehlgeschlagener Selbstmordanschlag
Auch in der ostafghanischen Provinz Kunar verfehlte ein Selbstmordattentäter offiziellen Angaben zufolge sein Ziel. Vier Zivilisten seien durch die Explosion verletzt worden. Der Angreifer war laut einem Sprecher der Provinzverwaltung auf dem Weg zu einem gemeinsamen Stützpunkt afghanischer und ausländischer Streitkräfte im Distrikt Nari. Bei einer Verfolgung durch die Polizei sei er zu Boden gefallen, wodurch die Bombe an seinem Körper hochgegangen sei.

Demonstrationen gegen Israel
In mehreren afghanischen Städten demonstrierten am Freitag hunderte Menschen gegen Israel. In der Hauptstadt Kabul und in Herat gingen jeweils 200 Menschen auf die Straße und bekundeten ihre Solidarität mit den Palästinensern. Die Demonstrationen, bei denen Parolen wie "Tod Israel" gerufen wurden, fand anlässlich des alljährlichen Quds-Tages am Ende des Fastenmonats Ramadan statt, an dem im Iran Solidarität mit den Palästinensern bekundet wird. Demonstranten in Kabul forderten die afghanische Regierung und das Parlament auf, auch in ihrem Land offiziell den Quds-Tag ("Jerusalem-Tag") zu begehen.

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte am Freitag seine Drohungen gegen Israel wiederholt.

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