Islamische Geistliche drohen mit "Heiligem Krieg", wenn ausländische Truppen ins Land eindringen.
Ein hochrangiger Außenpolitiker der Demokratischen Partei von US-Präsident Barack Obama hat US-Militärangriffe auf Extremisten im Jemen gefordert. Die Regierung solle den Einsatz von Drohnen in dem südarabischen Staat prüfen, sagte Carl Levin, Vorsitzender des Streitkräfteausschusses des Senats, am Mittwoch (Ortszeit). Al-Kaida im Jemen bedeute eine ernsthafte Gefahr für die USA. "Wenn wir feststellen können, wo sie steckt, dann ist es richtig, gegen sie einzugreifen." Levin sprach sich aber gegen eine Invasion aus.
Der nigerianische Attentäter des vereitelten Anschlags auf ein US-Passagierflugzeug vor Detroit hatte nach eigenen Angaben Sprengsatz und Ausbildung im Jemen erhalten.
Obama will keine Truppen schicken
Islamische Religionsgelehrte im
Jemen wollen zum "Heiligen Krieg" (Jihad) aufrufen, falls ausländische
Truppen in das arabische Land entsandt werden. Mehr als 150 muslimische
Prediger und Gelehrte erklärten am Donnerstag während eines Treffens in
einer Moschee in der Hauptstadt Sanaa: "Der Heilige Krieg ist eine
Verpflichtung, wenn ausländische Truppen in ein Land eindringen." Das
Treffen wurde von Scheich Abdul Majid al-Sindani geleitet, der von den USA
2004 als "Unterstützer und Financier" des islamistischen Terrors eingestuft
worden war. US-Präsident Obama hatte erklärt, man wolle keine eigenen
Truppen in den Jemen schicken, sondern stattdessen den Anti-Terror-Kampf von
Staatschef Ali Abdallah Saleh unterstützen.