Der Serbe Stojan Zupljanin wird an das UNO-Tribunal für Kriegsverbrecher überstellt, wenngleich er noch immer seine Identität bestreitet.
Das Belgrader Sondergericht für Kriegsverbrechen hat die Überstellung des vergangene Woche unweit von Belgrad festgenommenen bosnischen Serben Stojan Zupljanin an das UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien beschlossen. Der Beschluss soll nach Angaben einer Gerichtssprecherin im Laufe des Tages den Anwälten Zupljanins zugestellt werden.
DNA-Analyse gefordert
Der frühere Polizei-Spitzenfunktionär der
Republika Srpska, der der Kriegsverbrechen an Bosniaken und Kroaten auf dem
Gebiet von Banja Luka in der Zeitspanne 1992-1994 angeklagt ist, war am
vergangenen Freitag von einem Ermittlungsrichter angehört worden. Er
bestritt seine Identität, wenngleich diese durch eine DNA-Analyse zuvor
bestätigt worden war. Die Anwälte Zupljanins setzten sich für eine erneute
DNA-Analyse ein. Der Vorschlag wurde vom Gericht allerdings zurückgewiesen.
Im Einklang mit den gesetzlichen Fristen soll die Überstellung Zupljanins laut Gerichtssprecherin Ivana Ramic nun innerhalb von sechs Tagen erfolgen.