Protest-Ende

Serbische Botschafter kehren in EU-Staaten zurück

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Die serbischen Botschafter kehren in jene EU-Staaten zurück, aus denen sie aus Protest gegen die Anerkennung des Kosovo zurückbeordert wurden.

Dies entschied am heutigen Donnerstag die serbische Regierung, teilte Außenminister Vuk Jeremic in Belgrad mit. Der Beschluss gilt nur für EU-Länder und nicht auch andere Staaten, die den Kosovo anerkannt haben. Wie aus diplomatischen Kreisen zuvor zu erfahren war, dürfte der Belgrader Schriftsteller Dragan Velikic als Botschafter in Österreich in der ersten August-Hälfte nach Wien zurückkehren.

Pristina (Prishtina) hatte am 17. Februar seine Unabhängigkeit von Serbien proklamiert. Insgesamt haben bisher 43 Staaten den Kosovo anerkannt, darunter 20 EU-Länder (auch Österreich) und die USA. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit nicht an. Auch andere Länder, darunter die ständigen Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat Russland und China, lehnen die Anerkennung eines unabhängigen Kosovo ab.

Beschluss gilt für USA nicht
Der von der serbischen Regierung gefasste Beschluss gilt ausschließlich für EU-Staaten. In die USA, die den Kosovo ebenfalls anerkannt haben, wird zunächst kein Botschafter zurückgeschickt. Die europäische Integration sei "die Priorität" der neuen serbischen Regierung, begründete Außenminister Jeremic bereits vor einigen Tagen die Kursänderung.

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