Das politische Chaos beherrscht Simbabwe: Ein Krisengipfel zur Regierungsbildung brachte keine Einigung.
Ein Krisengipfel der Südafrikanischen Staatengemeinschaft (SADC) zur Lage in Simbabwe ist in der Nacht zum Dienstag ohne klares Ergebnis zu Ende gegangen. Zwar verkündete der südafrikanische Präsident Kgalema Motlanthe, die Gruppe habe sich darauf geeinigt, dass ein neuer Ministerpräsident am 11. Februar vereidigt werden soll. Die simbabwesische Opposition widersprach dem allerdings.
Die Opposition unter Führung von Morgan Tsvangirai beansprucht nach ihrem Wahlsieg das Amt des Regierungschefs. Bisher hat sie dem Druck widerstanden, eine Koalitionsregierung mit Staatschef Robert Mugabe zu bilden, bis ein Streit über die Verteilung von Kabinettsposten beigelegt ist. Außerdem fordert sie ein Ende der Übergriffe auf Oppositionspolitiker. Mugabe und die SADC dagegen wollen, dass die Opposition zuerst der Regierung beitritt und erst danach alle noch offenen Fragen gelöst werden.