Bis 40 Prozent

Sozialisten gewinnen in Portugal

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Die PS kommt ersten Prognosen zufolge auf bis zu 40 Prozent der Stimmen

Die regierende Sozialistische Partei (PS) von Ministerpräsident Jose Socrates hat die Parlamentswahlen in Portugal klar gewonnen, die 2005 erstmals errungene absolute Mehrheit aber deutlich verfehlt. Nach ersten Prognosen der Fernsehsender "SIC" und "RTP" erhielt die PS am Sonntag zwischen 36 und 40 Prozent der Stimmen. Die wichtigste Oppositionspartei, die bürgerlich-konservativ orientierte Sozialdemokratische Partei (PSD) von der Spitzenkandidatin Manuela Ferreira Leite musste sich demnach mit einem Ergebnis von 25 und 29 Prozent begnügen. Beim Urnengang 2005 hatte die PS 45,03 und die PSD 28,77 Prozent erreicht.

Große Gewinne erzielte der Linksblock (BE), der sich im Vergleich zu 2005 von 6,35 auf 9 bis 12 Prozent verbesserte. Nach den Prognosen kam das Bündnis aus Grünen und Kommunisten (CDU) auf 8,5 bis 11,5 Prozent (2005: 7,54 Prozent), während das rechtsgerichtete Soziale und Demokratische Zentrum CDS zwischen 7 und 10 Prozent (7,24) erhielt. Die Prognosen gelten als sehr zuverlässig.

Bei Bestätigung des Wahlausgangs durch die offiziellen Ergebnisse wird Staatspräsident Anibal Cavaco Silva (PSD) die Sozialisten mit der Regierungsbildung beauftragen. Diese wird sich nach Meinung von Beobachtern nun äußerst schwierig gestalten, da beide Hauptparteien eine "Große Koalition" ausschließen und die kleinere Parteien bisher eine Zusammenarbeit mit der PS verweigerten.

Zur Wahl der 230 Abgeordneten waren 9,4 Millionen Bürger aufgerufen. Die Wahlbeteiligung war vier Stunden vor Schließung der Wahllokale bei 43 Prozent gelegen, 2005 waren es noch 50 Prozent.

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