Die regierenden spanischen Sozialisten sprachen sich dafür aus, religiöse Symbole von öffentlichen Gebäuden zu entfernen.
Die regierenden spanischen Sozialisten gehen weiter auf Konfrontationskurs zur katholischen Kirche. Der Vorschlag, religiöse Symbole aus öffentlichen Gebäuden zu entfernen, geht auf ein PSOE-Papier zurück, in dem ein Ende der übermäßigen Betonung der katholischen Tradition des spanischen Staates gefordert wird. Einem Bericht der Zeitung "El País" zufolge sollen Kreuze von öffentlichen Gebäuden entfernt und nicht mehr bei der Vereidigung von Ministern im Königspalast gezeigt werden.
Reform der Abtreibungsbestimmungen
Die stellvertretende
Regierungschefin María Teresa Fernández de la Vega kündigte auf dem
Parteitag zudem eine Reform der Abtreibungsbestimmungen an, die sich an den
Erfahrungen mit den modernsten Gesetzen in Europa orientieren werde.
Einzelheiten der geplanten Änderungen nannte de la Vega jedoch nicht. In
Spanien sind Abtreibungen offiziell nur nach Vergewaltigungen, bei einer
Behinderung des Kindes sowie bei einer Gefahr für die "körperliche oder
psychologische Gesundheit" der Mutter erlaubt.
Kirche kritisierte Vorhaben
Seit dem Amtsantritt Zapateros im
Jahr 2004 hatte die katholische Kirche wiederholt Vorhaben der Regierung
heftig kritisiert. Auf besonderen Unmut der Bischofskonferenz stießen die
Einführung der Homo-Ehe sowie inzwischen abgebrochene Verhandlungen mit der
baskischen Untergrundorganisation ETA. Die Kirche warf der Regierung unter
anderem vor, die Familie als traditionelle Form des Zusammenlebens zu
gefährden. Die PSOE kritisierte hingegen, die Bischöfe hätten sich vor
Zapateros Wiederwahl in diesem Frühjahr auf die Seite der konservativen
Opposition geschlagen.