Ein verurteilter Sprengstoffattentäter ist als Praktikant bei der rechtsextremen NPD-Fraktion des Schweriner Landtags beschäftigt.
Ein NPD-Sprecher bestätigte am Mittwoch einen Bericht des NDR Hörfunks. Die Fraktion habe von der Vorstrafe des Praktikanten gewusst. Da dieser aber seine Strafe verbüßt habe, habe kein Grund bestanden, ihm das Praktikum zu verweigern. Es werde wie vereinbart fortgesetzt, erklärte der Sprecher.
Von einem Skandal sprach der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Reinhard Dankert. Der 27 Jahre alte Mann sei, wie auch der NDR berichtet hatte, wegen Beteiligung an einem Sprengstoffattentat auf einen Döner-Imbiss verurteilt worden und absolviere seit Oktober ein fünfmonatiges Praktikum bei der NPD-Fraktion. Nach Angaben des NDR stand der Mann auch wegen Körperverletzung vor Gericht. Bei der NPD-Fraktion in Schwerin soll er demnach das Rüstzeug als NPD-Spitzenfunktionär für die thüringische Landtagswahl erhalten.