ETA-Terror

Suche nach weiteren Bomben auf Mallorca

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Wand- und Deckenverkleidungen werden als Bombenverstecke vermutet.

Nach den ETA-Bombenanschlägen auf Mallorca sucht die Polizei auf der spanischen Ferieninsel nach möglichen weiteren Sprengsätzen. Wie die Zeitung "El Mundo" am Donnerstag berichtete, durchsuchten Zivilbeamte Restaurants, Bars, Freizeitzentren und Kinos. Die Polizei wollte mit der Aktion sicherstellen, dass die Terroristen der baskischen Untergrundorganisation ETA auf Mallorca nicht noch weitere - mit Zeitzündern versehene - Bomben gelegt haben.

Sprensätze
Am Sonntag waren in der Inselhauptstadt Palma vier Sprengsätze in Gaststätten und in einem Einkaufszentrum explodiert. Menschen wurden nicht verletzt. Die Ermittler schlossen nicht aus, dass die Bomben bereits vor mehr als zwei Wochen deponiert worden waren. Die Sprengsätze waren in Toilettenräumen hinter Deckenverkleidungen versteckt worden. Die Polizei rief die Besitzer von Lokalen auf, solche Verkleidungen zu versiegeln. Am 30. Juli waren im Badeort Palmanova zwei Polizisten durch die Explosion einer Bombe getötet worden.

Tourismus stöhnt
Die Hoteliers auf Mallorca klagten darüber, dass die Reservierungen für September äußerst schleppend verliefen. Bisher seien für den kommenden Monat nur 57 Prozent der Hotelbetten belegt, teilte der Hoteliersverband nach Angaben der Zeitung "Diario de Mallorca" mit. Die Flaute sei jedoch nicht auf die Bombenanschläge, sondern auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen, betonte der Verbandspräsident Antoni Horrach. Der Trend habe sich bereits vorher abgezeichnet. Allerdings sei der ETA-Terror beim Bemühen um eine Belebung der Nachfrage "alles andere als hilfreich".

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