Terror-Prozess in Indonesien startet: Im Juli 2009 wurden bei einem Attentat auf ein Hotel neun Menschen getötet.
Sieben Monate nach den Terroranschlägen auf zwei Luxushotels in Jakarta hat in Indonesien am Mittwoch der Prozess gegen zwei Angeklagte wegen Beihilfe begonnen. Am 17. Juli vergangenen Jahres hatten sich zwei Selbstmordattentäter in den beiden Hotels in die Luft gesprengt und sieben Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 50 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Todesstrafe droht
Der Angeklagte Amir Abdullah soll der Fahrer
des mutmaßlichen Drahtziehers der Anschläge, Noordin Mohammed Top, gewesen
sein. Der gesuchte Topterrorist war zwei Monate später bei einem
Antiterroreinsatz in der Stadt Solo getötet worden. Der Mitangeklagte Arif
Asusanto soll wie Abdullah den Terroristen Unterschlupf gewährt haben.
Beiden droht die Todesstrafe. Das Gericht in Jakarta vertagte den Prozess
nach Medienberichten auf kommende Woche.
Der Angeklate Amir Abdullah / (C) EPA
Anschlag auf Präsidenten geplant
Abdullah war im
vergangenen August festgenommen worden. Es wird davon ausgegangen, dass
seine Aussage zu einer Reihe von Festnahmen führte sowie zu zwei
Polizeieinsätzen, bei denen neben Noordin vier weitere in die Anschläge
verwickelte Terroristen erschossen wurden.
Abdullah sagte aus, dass er mit islamischen Extremisten an der Planung eines Attentats auf Präsident Susilo Bambang Yudhoyono beteiligt gewesen sei. Vor Journalisten sagte der Angeklagte: "Wenn ich bestraft werde, wäre das falsch. Nur Allah kann das entscheiden."