Gandhi-Flughafen

Terrorwarnung in Neu-Delhi war falscher Alarm

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Nach der konzertierten Terroraktion in Bombay mit 170 Toten liegen die Nerven der Exekutive blank.

Ein Fehlalarm hat in der Nacht auf Freitag für Aufregung am internationalen Flughafen von Neu-Delhi gesorgt. Berichte von Passagieren über angebliche Schüsse im Flughafengebäude entpuppten sich erst nach längerer Überprüfungen als falsch. Die ohnehin scharfen Sicherheitsmaßnahmen am Indira-Gandhi-Flughafen wurden daraufhin weiter verstärkt, das Gebäude wurde gründlich durchsucht.

Terrorwarnungen
Nach Terrorwarnungen waren am Donnerstag die internationalen Flughäfen in den indischen Metropolen Neu-Delhi, Chennai (Madras) und Bangalore in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die indische Luftfahrtbehörde warnte die drei Flughäfen, Terroristen könnten versuchen, am Samstag Flugzeuge zu entführen.

Jubiläumsanschlag?
Am Samstag ist der Jahrestag der Zerstörung der Babri-Moschee in der nordindischen Stadt Ayodhya. Fanatische Hindus hatten die Moschee am 6. Dezember 1992 dem Erdboden gleichgemacht. Bei anschließenden landesweiten Zusammenstößen zwischen Hindus und Muslimen waren mehr als 1.000 Menschen getötet worden.

Nach Bombay
Erst vor einer Woche waren bei einer Terrorserie in der westindischen Stadt Bombay über 170 Menschen getötet und knapp 300 verletzt worden. Da die indische Regierung die Drahtzieher dieser Anschläge in Pakistan vermutet, sind zuletzt die Spannungen zwischen den benachbarten Atommächten stark gestiegen. Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari wies jede Beteiligung seiner Regierung an den Terrorangriffen zurück und machte dafür vielmehr "staatenlose Akteure" verantwortlich.

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