Thrüringens Ministerpräsident legt Ämter als Ministerpräsident und CDU-Chef nieder.
Nach den schweren Verlusten der CDU bei der Landtagswahl tritt der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus als Ministerpräsident und CDU-Chef in Thüringen zurück.
Dies erklärte der deutsche Politiker am Donnerstag nach Angaben der Staatskanzlei in Erfurt. Er lege seine Ämter mit sofortiger Wirkung nieder.
Der 51-Jährige Regierungschef in dem ostdeutschen Bundesland reagierte mit seiner Entscheidung am Donnerstag auf Forderungen der eigenen Partei und der SPD, einer Koalition mit den Sozialdemokraten nicht im Wege zu stehen. Die CDU hatte bei der Landtagswahl mit dem Verlust von fast zwölf Prozentpunkten nach zehn Jahren ihre absolute Mehrheit eingebüßt. Sie kann nur noch gemeinsam mit der SPD weiterregieren.
Kritik am Führungsstil
In den vergangenen Tagen mehrte
sich die Kritik am Führungsstil von Althaus auch aus den eigenen Reihen. Die
Parteispitzen aus Bund und Land hatten sich bis zuletzt vor ihn gestellt. "Mit
sofortiger Wirkung trete ich als Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
und als Landesvorsitzender der CDU Thüringen zurück", hieß es
nun in der Erklärung von Althaus.
Tödlicher Unfall in der Steiermark
Althaus hatte im Winter
für Schlagzeilen gesorgt, als er am 1. Jänner in der Obersteiermark auf
einer Skipiste mit einer Frau zusammenstieß, die kurz darauf starb.
Er selbst erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und war vier Monate lang arbeitsunfähig.
Ein österreichisches Gericht verurteilte ihn wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe. Althaus arbeitete nach stationärer Reha-Behandlung am Bodensee wieder intensiv an seinem politischen Comeback an der Spitze Thüringens.