Der österreichische Major Lang war unter den Toten. Laut einer kanadischen Untersuchung war sein Bombentod vermeidbar.
Der Tod von vier UN-Blauhelmsoldaten im Libanon durch eine Bombe der israelischen Streitkräfte vor zwei Jahren war vermeidbar. Die unbewaffneten Soldaten aus China, Österreich, Finnland und Kanada sind aufgrund von Fehlern der israelischen Streitkräfte ums Leben gekommen, wie es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht einer Untersuchungskommission der kanadischen Streitkräfte hieß.
500-Kilo-Bombe auf unbewaffnete Friedenssoldaten
Die Soldaten,
darunter der österreichische Major Hans-Peter Lang, wurden getötet, als ein
israelisches Flugzeug eine 500-Kilo-Bombe auf die UN-Stellung Khiam abwarf.
Zwei Wochen zuvor hatte Israel damit begonnen, mutmaßliche Stellungen der
Hisbollah im Libanon zu bombardieren.
Kommission erhielt nicht alle Informationen
Da weder die UNO noch
das Verteidigungsministerium in Jerusalem der Untersuchungskommission alle
Informationen zugänglich machten, war es nicht möglich, persönlich
Verantwortliche zu benennen. Die Kommandierenden der UN-Soldaten hätten sich
jedoch nichts vorzuwerfen, hieß es in dem Bericht. Bei künftigen Einsätzen
solle vor allem die Kommunikation verbessert werden.