Präsident Kadyrow lobte das "ausnahmslos gute Ergebnis".
Russische Spezialeinheiten haben in der Konfliktregion Nordkaukasus bei einem Raketenangriff etwa 20 mutmaßliche islamistische Untergrundkämpfer getötet. Die Stellung in den Bergen der Teilrepublik Tschetschenien sei von Kampfhubschraubern aus mit Raketen beschossen worden, sagte Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax. Kadyrow, der diese Woche von Kremlchef Dmitri Medwedew zum Generalmajor befördert wurde, lobte das "ausnahmslos gute Ergebnis".
Unter den Toten sei wohl auch ein führendes Mitglied der Rebellen, sagte Kadyrow, der den Einsatz persönlich geleitet hatte. Der Angriff war einer der blutigsten Zusammenstöße beider Seiten in der Region in letzter Zeit. Die Gewalt im Nordkaukasus gerät nach Einschätzung von Experten zunehmend außer Kontrolle.
Drei Tote auf Friedhof
Bei einem Bombenanschlag auf einem
Friedhof in der benachbarten Teilrepublik Dagestan wurden am Freitag drei
Frauen getötet, die dort am Grab ihres Angehörigen, eines ermordeten
Polizisten, trauern wollten. In der Unruheregion kämpfen Islamisten,
kriminelle Banden und russische Sicherheitskräfte gegeneinander.
Die Untergrundkämpfer setzen sich für ein unabhängiges Kaukasus-Emirat ein. Medwedew erteilte dem tschetschenischen Einsatzkommando am Freitag die Befugnis, künftig die Anti-Terror-Operationen im gesamten Nordkaukasus zu organisieren. Damit können die Spezialeinheiten nun auch in Regionen in Südrussland eingesetzt werden, die keine Verwaltungsgrenze mit Tschetschenien haben.