Italien

TV-Satire blamiert Parlament

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Nach dem Haschisch-Skandal schockieren italienische Parlamentarier mit abstrusen Antworten auf Fragen zum Weltgeschehen.

Romano Prodi hat es nicht leicht: Zuerst stellt sich heraus, dass ein Drittel der italienischen Abgenordneten Drogen nimmt. Kurz darauf sorgt eine Umfrage des italienischen Satire-TV-Programms "Le iene" (Die Hyänen) für Aufregung, wie die Tageszeitung "Der Standard" berichtet.

Fragen zum Weltgeschehen
Eine hübsche Redakteurin der TV-Show stellte zahlreichen Abgeordneten Fragen zum Weltgeschehen. Die Antworten fielen teilweise haarsträubend aus: So hilt der rechte Abgeordnete Guiseppe Fini "Darfur" für "einen hektischen Lebensstil", sein linker Kollege Pietro Squeglia konnte mit dem Namen der Kriegsregion im Sudan gleich gar nichts anfangen. Ein weiterer Abgeordneter hielt das US-Gefängnis auf Kuba - "Guantánamo" - für einen " Ort in Afanistan" (das "g" vergaß der Abgeordnete auch).

Kühlender Treibhauseffekt
Der Christdemokrat Francesco Lucchese hält Nelson Mandela für "einen lateinamerikanischen Präsidenten", die Juristin Maria Ida Germontani von der Nationalen Allianz kannte ihn gar nicht. Der Ulivo-Abgeordnete Alessandro Longhi gab den Namen des venezolanischen Präsidenten mit "Gomez" an - eigentlich heißt er Hugo Chavez. Skurril: Gianpaolo Fogliardi (Ulivo) ist davon überzeugt, dass der Treibhauseffekt "die Erde abkühlt" .

Zeitung statt Haschisch
Die beste Meldung zu den Aussagen schob die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera": Die Abgeordneten sollten doch eher eine Zeitung kaufen statt Haschisch - die kostet auch weniger...

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