In Krisenregion

UNICEF-Ernährungszentrum im Ostkongo geplündert

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Noch ist unklar. ob es Rebellen, Regierungssoldaten oder Kriminelle waren, auch das örtliche Krankenhaus wurde geplündert.

Ein Zentrum des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF) zur Versorgung schwer unterernährter Kinder im ostkongolesischen Kayna ist geplündert worden. Auch das Krankenhaus des Ortes wurde unbestätigten Berichten zufolge geplündert, sagte UNICEF-Sprecher Jaya Murthy. Dabei blieb offen, ob die Täter Rebellen, Regierungssoldaten oder Kriminelle waren. Nach Angaben von UNICEF und anderen Hilfsorganisationen sind vor allem viele Kinder in der Krisenregion Nord-Kivu unterernährt und geschwächt. Wegen der Ausbreitung von Cholera und anderen Krankheiten gilt der Zustand der Kinder als besonders bedrohlich.

Angesichts des Elends der rund 250.000 Flüchtlinge im Ostkongo riefen Menschenrechtsgruppen Vertreter der EU und der Afrikanischen Union (AU), die sich am Donnerstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba trafen, zum dringenden Handeln auf. "Bei Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen des Waffenstillstands muss eine Null-Toleranz-Haltung eingenommen werden", forderte Allioune Tine vom Menschenrechtsnetzwerk Rencontre Africaine des Droits de l'Homme (RADDHO).

"Das Leid der Bevölkerung von Nord-Kivu dauert schon zu lange", sagte Roselyn Musa vom Netzwerk Afrikanischer Frauen für Entwicklung (FEMNET). "Die internationale Gemeinschaft muss ihrer Verantwortung für den Schutz der Zivilbevölkerung nachkommen, ehe der Kongo in einen weiteren Krieg fällt."

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