Man wolle außerdem keine Guantanamo-Häftlinge mehr in den Jemen entlassen.
Nach dem vereitelten Anschlag auf ein US-Passagierflugzeug an Weihnachten haben die USA nach eigenen Angaben mehreren Verdächtigen ihre Visa entzogen. Wie ein Sprecher des Außenministeriums am Dienstag mitteilte, führte ein Abgleich von Datenbanken zu dem Entzug "mehrerer" Einreisegenehmigungen in die USA.
So seien Beobachtungslisten aktualisiert worden, auf denen Verdächtige vermerkt sind, die wegen mutmaßlicher Verbindungen zu Terroristen nicht an Bord eines US-Flugzeuges steigen dürfen. Die genaue Zahl der dabei zurückgezogenen Visa nannte der Sprecher nicht. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 haben die USA nach Regierungsangaben rund 1700 Visa von Terrorverdächtigen annulliert.
Guantanamo-Häftlinge nicht in den Jemen
Der Sprecher des
Weißen Hauses, Robert Gibbs, sagte am Dienstag ebenfalls, dass
Guantanamo-Häftlinge aus dem Jemen vorerst nicht mehr in ihre Heimat
überstellt werden. Die US-Behörden hätten den Transfer vorerst aus
Sicherheitsgründen gestoppt. Nahezu die Hälfte der noch Inhaftierten in dem
Gefangenenlager auf Kuba stammen aus dem arabischen Land.
Nach dem vereitelten Flugzeugattentat an Weihnachten waren der Jemen und die Rolle, die das Terrornetzwerk Al-Kaida dort spielt, wieder ins Visier der Terrorfahnder geraten. Offenbar hat sich der mutmaßliche Attentäter, der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab, dort auf seinen Anschlag vorbereitet. Er soll auch Kontakt zu entlassenen ehemaligen Guantanamo-Häftlingen gehabt haben.