Islamabad

USA helfen Pakistan bei Atomwaffen-Sicherung

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Angst vor Extremisten: Die USA unterstützen Pakistan bei der Sicherung seiner Atomwaffen.

Die USA haben nach Informationen der "New York Times" Pakistan mit einem Geheimprogramm dabei unterstützt, seine Atomwaffen vor islamistischen Extremisten zu sichern. Dafür habe Washington Gelder in Höhe von 100 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) bereitgestellt, die in einem Finanzposten des Bundesetats "versteckt" worden seien, berichtete die Zeitung am Sonntag. Allerdings gebe es in Washington zunehmend Zweifel, ob die Maßnahmen im Fall eines Sturzes von Militärmachthaber Pervez Musharraf tatsächlich ausreichten.

50 Trägerraketen
Pakistan testete 1998 erstmals Nuklearsprengköpfe und verfügt nach Schätzungen über etwa 50 sowie entsprechende Trägerraketen. Musharraf hat bereits davor gewarnt, dass Pakistans Atomwaffen in die falschen Hände fallen könnten, wenn es bei den für Jänner geplanten allgemeinen Wahlen zu Unruhen kommen sollte. Das Geheimprogramm, über das die US-Zeitung berichtet, habe bereits nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 begonnen. Die USA hätte unter anderem Sicherheitspersonal aus Pakistan in den USA ausgebildet sowie notwendige Ausrüstung geliefert. Washington befürchtet, die gegenwärtige innenpolitische Krise in Pakistan könnte islamistischen Kräften in die Hände spielen.

Wahlen am 8. Jänner?
Offenbar unter zunehmendem internationalen Druck hat Pakistans Staatschef Pervez Musharraf der Wahlkommission vorgeschlagen, am 8. Jänner Parlamentswahlen abzuhalten. "So Gott will, werden die Parlamentswahlen am 8. Jänner stattfinden", sagte Musharraf am Sonntag nach offiziellen Angaben in der südpakistanischen Provinz Sindh.

Die Ankündigung erfolgte wenige Stunden nach einem Treffen Musharrafs mit dem stellvertretenden US-Außenminister John Negroponte in Islamabad. Dieser hatte freie und faire Wahlen, ein Ende des Ausnahmezustands, die Freilassung von politischen Häftlingen und die Aufhebung der Medienverbote gefordert.

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