Trotz heftiger Proteste internationaler Menschenrechtsgruppen wurden am Donnerstag vier Menschen gehängt. Die Familien erfuhren davon erst hinterher.
Ungeachtet von Protesten sind in Japan nach nur gut zwei Monaten erneut vier Todesurteile vollstreckt worden. Das gab Justizminister Kunio Hatoyama am Donnerstag bekannt. Damit wurden seit Dezember schon zehn Verurteilte in Japan gehängt.
Die Angehörigen erfahren von den Vollstreckungen erst im Nachhinein. Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist. Der Umgang der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt mit der Todesstrafe wie auch die berüchtigten Haftbedingungen werden seit Jahren von Menschenrechtsgruppen scharf angeprangert.